marie bliat spricht über den Alltag im weiblichen Zyklus, im Bild Model Darija (©Sabine Kneidinger)

Jede Zyklusphase birgt eine einzigartige Zeitqualität

Frauen funktionieren energetisch, hormonell und mental nicht wie Männer. Das liegt auch am weiblichen Zyklus. Nichts Neues, oder? Aber ist dir bewusst, dass jede Zyklusphase eine einzigartige Zeitqualität birgt, also eine Superpower der Weiblichkeit, wenn man so will. Wir zeigen dir, wann in deinem Zyklus bestimmte Aufgaben wahrscheinlich am besten gelingen. Wie immer gilt: Jede Frau ist anders.

Frühling: Pläne schmieden und Ziele setzen

Der Start des weiblichen Zyklus eignet sich hervorragend fürs Erstellen von To-do-Listen. Du kannst dir Aufgaben dann auch gleich für jene Zyklusphasen einplanen, in der dir die jeweiligen Tätigkeiten am leichtesten von der Hand gehen.

Sommer: Netzwerken und Kommunikation

Durch das Hormonhoch ist diese Phase ideal für Teammeetings, Netzwerktreffen und Gespräche mit Kooperationspartnern. Wenn es sich einteilen lässt, wäre das auch ein guter Zeitpunkt für Bewerbungsgespräche.

Herbst: Strukturieren und Analysieren

Der Fokus liegt hier auf dem Sortieren von Gedanken oder Aufgaben. Genaue und dateillierte Arbeiten fallen in dieser Phase besonders leicht. Projekte, die am Anfang des Zyklus begonnen wurden, sollten wenn möglich, hier zu Ende gebracht werden.

Winter: Kreativität und Reflexion

Wenn möglich, sollten die ersten zwei Tage der Menstruation nur allernötigste Aufgaben umfassen – bis hin zu komplettem Nichts-Tun. Die Zeit danach ist durch den besseren Zugang zur Intuition (auch Träume sind hier viel lebhafter) für Ideensuche und kreative Visionsprozesse prädestiniert. Versuche alle kreativen Ideen zu notieren, um sie dann im Frühling mit voller Tatkraft umzusetzen.

Arbeiten nach dem weiblichen Zyklus. Alltagstauglich?

marie bliat spricht über den Alltag im weiblichen Zyklus, im Bild Model Anja (©Sabine Kneidinger)

Du bist selbstständig?

Gratuliere, dann hast du vielleicht das Glück, dir deinen Workflow genau nach den Zyklusphasen organisieren zu können. Es dauert sicher einige Monate, bis du deine optimale Aufgabeneinteilung gefunden hast, aber du wirst eine deutlichere Effektivitätssteigerung in den Aufgabenbereichen merken.

marie bliat spricht über den Alltag im weiblichen Zyklus, im Bild Model Anja (©Sabine Kneidinger)

Du bist in einem angestellten Dienstverhältnis, vielleicht auch noch Mama und denkst dir gerade: Das ist ja alles schön und nett, aber absolut unrealistisch!

Du hast recht. Sehr wahrscheinlich kannst du dein Leben nicht zu 100 Prozent nach deinem Zyklus ausrichten. Trotzdem kannst auch du mit einfachen Tricks deine Zyklusphasen besser nutzen. Hilfreich ist es hierbei, sich die Periode mit kleinen roten Punkten im Kalender einzutragen.

  • Du kannst in der Arbeit wenig bis gar nicht kürzertreten? Dann nimm dir zu mindestens in deiner Freizeit mehr Raum für Ruhe und Selbstfürsorge.
  • Deine Freundin möchte dich genau während deiner Periode treffen? Erkläre ihr einfach, dass es erst nächste Woche geht. Anfangs ist es ungewohnt, doch in den ersten 2-4 Tagen solltest du dich idealerweise um dich kümmern.
  • Versuche im zyklischen Sommer für deine Menstruationszeit vorzukochen. So fällt eine zusätzliche Belastung weg und du kannst gut auf die Nährstoffzufuhr für deinen Körper achten. Mach das gerne auch gemeinsam mit deiner Familie oder auch deiner besten Freundin.
  • Du hast Kinder? Vielleicht schlafen die bei den Großeltern, bleiben nach der Schule bei einer Freundin oder einem Freund oder werden von Tankte oder Onkel abgeholt? Versuche so viel wie möglich zu delegieren, um dir maximale Freizeit zu schaffen.
  • PMS = Please more Selfcare. Achte auf deine Selbstfürsorgeroutinen und kümmere dich zuerst gut um deine Energiereserven.